Täter & Täterinnen
Biografien

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Hertha Habermüller

verh. Leitner

geb. 26. Februar 1914, Wien
verst. 2. August 1997, Salzburg[1]


Hertha Habermüller wird als Einzelkind in Wien-Währing geboren und verbringt dort die ersten Kindheitsjahre. Vater und Großvater sind Bankbeamte, die Mutter ist Bankangestellte. Nach deren Tod 1928 übersiedelt Hertha mit dem verwitweten Vater nach Mauerbach. 1930 geht dieser eine zweite Ehe mit einer Berufskollegin ein.

 

Als junge Frau tritt Hertha Habermüller in den Polizeidienst ein. Als Polizeiangestellte wird sie zur Zentralstelle für jüdische Auswanderung abkommandiert, wo sie im Parteienverkehr für die Ausstellung von Reisepässen zuständig ist. Sie wohnt bis Anfang 1941 in Wien-Neubau, danach zieht sie zurück zu ihrem Vater nach Mauerbach.

 

Nach Kriegsende beruft sich Hertha Habermüller darauf, niemals Mitglied oder Anwärterin der NSDAP gewesen zu sein, und kann somit in ihren Beruf als Polizeiangestellte zurückkehren. 1947 heiratet sie und übersiedelt nach Salzburg. Ihr Mann Georg Leitner, von Beruf Schriftsetzer, stammt aus sozialdemokratischem Elternhaus. Dessen Vater, ein ehemaliger Funktionär des Republikanischen Schutzbundes und Salzburger Gemeinderat in den 1920er-Jahren, ist Überlebender des KZ Dachau.

Hertha Habermüller wird als Einzelkind in Wien, 18., Währing geboren[2] und verbringt dort die ersten Kindheitsjahre.[3] Vater und Großvater sind Bankbeamte, die Mutter ist Bankangestellte.[4] Nach deren Tod 1928[5] übersiedelt Hertha mit dem verwitweten Vater nach Mauerbach. 1930 geht dieser eine zweite Ehe mit einer Berufskollegin ein.[6]


Als junge Frau tritt Hertha Habermüller in den Polizeidienst ein. Als Polizeiangestellte wird sie zur Zentralstelle für jüdische Auswanderung abkommandiert, wo sie im Parteienverkehr für die Ausstellung von Reisepässen zuständig ist. Sie wohnt bis Anfang 1941 in Wien, 7., Neubau, danach zieht sie zurück zu ihrem Vater nach Mauerbach.[7]


Nach Kriegsende beruft sich Hertha Habermüller darauf, niemals Mitglied oder Anwärterin der NSDAP gewesen zu sein, und kann somit in ihren Beruf als Polizeiangestellte zurückkehren.[8] 1947 heiratet sie und übersiedelt nach Salzburg. Ihr Mann Georg Leitner,[9] von Beruf Schriftsetzer, stammt aus sozialdemokratischem Elternhaus. Dessen Vater, ein ehemaliger Funktionär des Republikanischen Schutzbundes und Salzburger Gemeinderat in den 1920er-Jahren, ist Überlebender des KZ Dachau.[10]

[1] Kommunalfriedhof, Salzburg, Grabstelle 8-7-3-10.

[2] Pfarre r. k. Währing, Taufbuch, Bd. 60, fol. 26. Eltern: Rudolf Habermüller, Bertha geb. Wimmer.

[3] Lehmanns Wohnungsanzeiger, 1920, 1930.

[4] Pfarre r. k. Hernals, Trauungsbuch, Bd. 59, fol. 21

[5] Pfarre r. k. Währing, Sterbebuch, Bd. 35, fol. 35.

[6] Pfarre r. k. Industrieviertel Mauerbach, Trauungsbuch, Bd. 1930, fol. 2.

[7] WStLA, Volksgericht, A1, Vg Vr-Strafakten, Zl. 5505/46, fol. 109. Amtliche Anfrage, 25.2.1948.

[8] Ebd., fol. 87. Zeugenvernehmung Hertha Habermüller, 25.10.1946.

[9] Georg Leitner jun., Schriftsetzer, geb. 26.10.1912, Salzburg, verst. 11.8.2007, Salzburg.

[10] Georg Leitner sen., Lokomotivführer, geb. 9.4.1884, Gnigl, verst. 27.10.1946, Salzburg. www.stolpersteine-salzburg.at (abgerufen 25.2.2024).